Winterwanderung zum Lusen

Blick vom Lusengipfel

Vom  1.373 m hohen Lusen hat man einen phantastischen Panoramablick auf die 5.356 ha Fichtenwälder ((siehe Nationalparkverwaltung [Hg.], Waldentwicklung im Nationalpark Bayerischer Wald in den Jahren 2006 – 2011 – Von Marco Heurich, Franz Baierl und Thorsten Zeppenfeld, Grafenau 2012, S. 12)), die Mitte der 90er Jahre vom Borkenkäfer zum Absterben gebracht wurden. ((siehe Das Fichtensterben am Lusen))

Der Ausdruck “Totholzflächen”, der in offiziellen Stellungnahmen der Nationalparkverwaltung, benutzt wird, ist sehr unglücklich gewählt: Es sind quicklebendige junge Fichtenwälder mit einem sensationell hohen Totholzanteil: 200 Fm/ha. “In gewöhnlichen Fichtenwäldern sind es gerade mal fünf bis sieben Festmeter je Hektar.” ((Christian Sebald, Totes Holz und neues Leben, in: Süddeutsche Zeitung vom 12. September 2014))

“Totholz, so sagen alle Fachleute, ist der Garant, dass viel Leben herrscht im Wald.” ((ebd.)) Wenn die Fachleute Recht haben, dann hat die Nationalparkverwaltung dafür gesorgt, dass in der Borkenkäferschutzzone im durchschnittlich 1.000 m breiten Randbereich des Rachel-Lusen-Gebiets wenig Leben herrscht. Dort wurden 673 ha kahlgeschlagen. Das entspricht 943 Fußballfeldern ((Die Fläche eines 105 m x 68 m großen Fußballfelds beträgt 0,714 ha. Siehe Spielfeld bei Wikipedia.)) oder 18 % der 3.733 ha großen Schutzzone. Allein 2007 ließ Karl-Friedrich Sinner dort 218 ha  ausräumen. ((Waldentwicklung, S. 12))

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