Herbstwanderung zum Rachel

Sechs Ursachen für die spärliche Naturverjüngung

5. Konkurrenz durch Gräser und Farne

Gräser und Farne behindern die Verjüngung massiv. So bilden Berg-Reitgras (Calamagrostis villosa) und Berg-Frauenfarn (Athyrium distentifolium) dichte Teppiche, die für die Wurzeln des Fichtenkeimlings undurchdringlich sind. Selbst wenn die Keimung gelingt, konkurriert der Keimling meist erfolglos um Wasser, Nährstoffe, Licht und Wärme. Hinzu kommen Pilzbefall und Fäulnis, wenn “im Herbst … die oberirdischen Teile der Farne und Gräser” absterben “und durch den Schnee … zu Boden gedrückt werden” ((ebd., S. 146)).  Ist der Boden zu 40 % mit ihnen bedeckt, wachsen noch über 3.000 Fichten pro ha. Bei 60 % sinkt der Wert auf 1.155 und bei 80 % auf 833 ((ebd., S. 133))

Gräser und Farne wachsen in Abhängigkeit vom Boden und von der Höhenlage: Bei Lehm über verfestigtem Schutt und über 1.300 Höhenmetern ist ihr Bedeckungsgrad am höchsten. Kein Wunder also, dass am Rachel 70 % des Bodens mit Gräsern und Farnen bedeckt sind. “Das ist weit mehr als der Durchschnitt für die gesamten Hochlagen, der nur bei 56 % liegt.” ((ebd., S. 135))

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