Der Fuchs im Hühnerstall: Prof. Dubbel

Workshops: Paralysierung des BUND in Essen

Schlimm waren die Folgen der Workshops von 2006 – 2009 für die Kreisgruppe des BUND in Essen. Als dessen Vertreterin nahm Cornelia Fitger an den Workshops teil. Am Ende hat die Kreisgruppe dem Erholungsdauerwald-Konzept 2009 zwar nicht formell zugestimmt, sich aber bei seiner Verabschiedung auch nicht öffentlich dagegen ausgesprochen.

Im letzten Jahr nahm ich Kontakt zu der Gruppe auf. Es kam zu einem Ortstermin in dem verwüsteten Buchenwald an der Graf-Zeppelin-Straße in Essen-Kettwig mit dem Vorsitzenden Klaus Franzke und Frau Fitger. Ich versuchte, die Gruppe zu einem öffentlichen Protest gegen das Forstamt zu bewegen. Franzke erklärte mir, ihm seien die Hände gebunden. Der BUND-Essen würde sein Gesicht verlieren, wenn man nur wenige Jahre nach den Workshops nun eine Kehrtwendung machen würde. Und so gibt es aus den vergangenen Jahren nicht eine einzige Presserklärung, die Kritik am Essener Forstamt übt, ganz zu schweigen von einer öffentlichen Protestaktion. Erst als der Ärger an der Margarethenhöhe überkocht, “bezweifelt” Frau Fitger plötzlich, “ob … in dieser Intensität geschlagen werden muss” (Ärger über Baumfällungen geht weiter, WAZ vom 17.3.2014). Nur um dann nachzuschieben, dass “man auf längere Sicht besonders Roteichen entnehmen” müsse.

Ein Brief von mir an Franzke vom 16. März 2014 mit der Bitte, das Schweigen endlich zu brechen, wurde nie beantwortet. Die Handvoll aktiver Mitglieder, die regelmäßig zu den Kreisgruppentreffen erscheint, wirkt wie paralysiert und ist nicht kampagnenfähig: Zu Unterschriften- oder Flugblattaktionen wie die der neuen Bürgerinitiative “Waldschutz-Essen” ist sie nicht fähig. Der Satz des BUND-Vorsitzenden für NRW, Holger Sticht, im BUND-Mitgliedermagazin 3/2014 ist eine Realsatire: “Kreisgruppen wie … und Essen bringen sich aktiv ein, wenn es um ihre Stadtwälder geht.” (S. 2, BUNDter Wald in NRW)

Symptomatisch für den Zustand der Kreisgruppe ist deren Homepage. Im August 2014 ist sie eine Katastrophe und wird nicht gewartet. Einziger Inhalt ist die Ernährungssituation in Afrika mit nicht funktionierenden Fotos. Die Seite der Wald-AG ist z. B. von der Homepage aus gar nicht zu erreichen. Der Text ist seit Jahren unverändert. Die Wald-AG besteht aus den beiden Mitgliedern Franzke und Fitger. Ich hatte mich darum bemüht, offizielles Mitglied dieser Wald-AG zu werden. Dies wurde abgelehnt. Frau Fitger war mit meiner Anzeige gegen Grün-und-Gruga überhaupt nicht einverstanden.

 

Nach oben
Zurück zur Einleitung
Nächste Seite: Mediation: Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe